Jamaika 2005
last update: 14.12.2005
Jamaika Radtour, Inselrundfahrt v. 28.4.5 – 15.5.5
Die Radtour durch bzw. um die Insel Jamaika war wieder mal eine sehr, sehr erlebnisreiche Reise auf dieser wunderschönen bergigen und grünen Insel. Ich war bisher auf über 14 karibischen Inseln und muss sagen, das Jamaika eine der schönsten davon war!
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Gefahrene Rad Km: 815
Ich hatte 2 Tage vor dem Flug gebucht - Last Minute! für 229 Euro, Fahrrad kostete 60 Euro Extra, Rail und Fly noch mal 48 Euro Bei Rail und Fly ist übrigens auch Bus und Straßenbahn kostenlos mit dabei, zumindest hier in Köln / Bonn.
Ich hatte dieses mal mein Trekkingbike von Herkules, Type Bermuda mit.
Jamaika Ein- / Ausreise: Man reist mit Reisepass aber ohne Visum nach Jamaika und füllt im Flugzeug das Einreisepapier aus, welches von der Stewardess ausgegeben wird. Ein Visum an sich wird nicht erteilt, man erhält nur ein Papier, worin bescheinigt wird, das man legal eingereist ist. Bei der Einreise wurde mein Fahrrad begutachtet, es wurde aber ohne Probleme ins Land gelassen . Auch bei der Ausreise ist keine Gebühr zu zahlen.
Reiseführer: Lonely Planet "Jamaica" (englisch) 18,56€ 3. Auflage Januar 2003, einen besseren Reiseführer gibt es derzeit nicht.
Klima: Feucht heiß, könnte man sagen. Nachts gehen die Temperaturen bis auf ca. 25 Grad herunter um im Laufe des Tages auf 31 - 33 Grad zu steigen. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit ist Schwitzen ein Dauerzustand. Ab ca. 5.00 Uhr beginnt der Morgen zu grauen. Sonnenuntergang ist ca. 18.45 Uhr, gegen 19.00 Uhr ist es ganz dunkel (Mai). Regentage gibt es jeden Monat einige, mehrere im Mai und noch mehr im September. Im September ist auch Hurrikan Saison...
Radfahren in Jamaika: Es besteht Linksverkehr. Es wird ab ca. 7.00 Uhr warm, dann steigt die Temperatur schnell auf 30 Grad. Die beste Zeit die Radtour morgens zu starten ist 5.30 Uhr. Dann ist es zwar noch nicht ganz hell aber man brauch schon kein Licht mehr am Fahrzeug. Der Hauptvorteil liegt aber darin, das es bis ca. 7.00 Uhr nur ca. 25 Grad warm ist und es sich bei so kühlen Temperaturen vortrefflich fahren lässt. Ich bin von 5.30 Uhr bis 7.00 Uhr ca. 30 - 35 km gefahren. Da ich so früh startete, hatte ich meine 100 km gegen Mittag gefahren und konnte dann Nachmittags in der größten Hitze im Schatten sitzen oder baden.
Die Art des Rades ist eher eine Frage wo man fahren will, wenn man eine Inselrundfahrt plant, mit einigen kleineren Abstechern ins Inselinnere wie ich es gemacht habe, dann spielt es keine Rolle ob Liegerad, Trekking, Mountainbike oder Reiserad. Auch die Bereifung ist egal, selbst mit Rennradreifen, mit Slicks kommt man gut zurecht. Sollte man aber den Schwerpunkt auf die Berge (Blue Mountains) legen, dann würde ich auf jeden Fall ein Mountainbike wegen der Übersetzung für Berge vorziehen.
Gefährlich könnte ich das Radfahren in Jamaika nicht direkt einschätzen, da eigentlich alle Autofahrer Abstand hielten. Ich kam nie in gefährliche Situationen. Gewöhnungsbedürftig ist der Zustand allerdings, das die Autofahrer je nach Straßenzustand manchmal mit ca. 120 Km/h durch die Orte fuhren.
Reifen / Schläuche: Wer mit 28 Zoll Rädern einreist, sollte ein paar Reserveschläuche im Gepäck haben, da die Größen in Jamaika bei 27 Zoll aufhören. Kleinere, selbst 20 Zoll sind in den Städten zu bekommen, da viele Jamaikaner Radfahren. Ausreichend Flickzeug einpacken auch mehrere Tuben Kleber. Eine gute Luftpumpe ist das wichtigste dabei und einen Reifendruckprüfer! Ich hatte eine Hochdruckluftpumpe dabei, die sich als Lebensnotwendig herausgestellt hat. Das war ein Alupräzisionspumpe von Xtreme (ca. 20 Euro) und drückt bis 8 Bar. Vor allem hat man den Reifen mit (nur) 300 Pumpstößen auf 6 Bar. Mit einer herkömmlichen Pumpe schafft man weniger Druck mit mehr Pumpen. Mein Tipp: Die Schläuche sollten Autoventile haben, dann kann man auch mal an Tankstellen Luft aufpumpen, alternativ gibt es Zwischenstücke, mit denen man auch an Tankstellen Luft "Tanken" kann. Mit diesen Zwischenstücken habe ich aber bisher keine guten Erfahrungen gemacht.
Hunde: Es gibt zwar einige aber mir sind beim Radfahren keine Hund bissig nachgelaufen, wie in manchen anderen Ländern.
Straßen: Die Straßen sind durchgehend asphaltiert. Sie sind zwar sehr oft geflickt aber trotzdem relativ gut zu fahren. In den Bergen sind ungeheuer steile Strassen keine Seltenheit.
Staatsoberhaupt: Königin Elisabeth II
Bevölkerung: Ich würde die Einwohner als Schwarzafrikaner bezeichnen, zu ca. 95 %, der Rest sind Chinesen, Europäer, Inder, etc.
Sprache: Amtssprache ist Englisch, Umgangssprache unter Einheimischen: Patois (auf Basis des Englischen). Ist aber mehr oder weniger gut zu verstehen. Da man englisch spricht, verstehen einen alle problemlos und man kann sich auch unterhalten.
Übernachtung in Jamaika: Mit dem Zelt kann man einige Dollars Sparen. Außer in Long Bay, dort kann man in Fishermans Park für 13 US$ in einem Holzhauszimmer Übernachten. Mir erschien die Einsparung von nur 3 US$ zu gering zum Zelten. Jedoch sollte man ansonsten 10 US$ pro Nacht mit dem Zelt einplanen und anbieten. Im Reiseführer Lonely Planet ist an einigen Orten 3 bzw. 5 US$ Übernachtungspreis für Zelten angegeben. Beim check vor Ort stellte sich jedoch heraus, das dafür nicht gezeltet werden kann. Ich habe dann jeweils 10 US Dollar/Nacht geboten und prompt zelten können. In Long Bay sprach ich einen Vermieter darauf an und erhielt zur Antwort: Was sind 3 US$... Das deckt nicht die Kosten... Die Zimmerpreise pro Nacht betragen 7 - 25 US$, jeweils das billigste Zimmer im Ort. In manchen Orten ist allerdings kein Zimmer unter 25 US$ zu bekommen (z.B. Ocho Rios) Detailierte Übernachtungspreise im Reisebericht unten. Ohne Zelt kann man die Tour genauso gut machen, wenn man etwas mehr Geld einplant. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es überall. Zelten in "freier Wildbahn" wird grundsätzlich abgeraten, aus Sicherheitsgründen!! Die Möglichkeit dass man z. B. auf dem Land auf einem privaten Grundstück fragt, ob man sein Zelt für eine Nacht aufstellen kann, muss jeder für sich entscheiden.
Essen und Trinken: Eine warme Mahlzeit kostet ca. 3,5 - 5 US$, Frühstück ca. 3 US$, Kaffee 0,5 US$, ein Softdrink 1 US$, Bier 1,50 US$. Einheimische Restaurants (Bretterbuden) servieren Tagesgerichte ab ca. 13.00 Uhr für 3,5 US$, Kentucky Fried Chicken, Mamas, Hamburgerläden u.v.a. sind in den Städten vertreten und kosten um 5 US$.
Kriminalität: Die Kriminalitätsrate in Jamaika ist enorm hoch. Die Anwendung von Waffen ebenfalls. Ich persönlich habe allerdings überhaupt nichts von Kriminalität mitbekommen. In der Hauptstadt Kingston soll die Kriminalität am höchsten sein. Wo Gangs sich gegenseitig bekämpfen und US Cops eingreifen. Daher hatte ich mich auf Anraten von verschiedenen Einheimischen per Taxi durch Kingston durchfahren lassen. Eins ist natürlich klar, keine Uhren, Schmuck, oder andere Wertgegenstände (Kamera, etc.) zeigen. Geld, Reisepass, Flugticket, etc. immer im Geldgürtel mitführen. Beim Bezahlen nur kleine, bzw. einzelne Scheine, aus der Hosentasche holen. Geld aus dem Geldgürtel, im Zimmer, Toilette, etc. in die Hosentasche "nachladen"...Vor der Reise unbedingt beim auswärtigen Amt auf der Internet - Seite über Reiseinfos und - Warnungen nachschauen: www.diplo.de
Busverbindungen: Busfahren ist in Jamaika ein populäres Verkehrsmittel. Es gibt fast nur Minibusse, die Fahrradfahrer mit Fahrrad und Gepäck zum mehrfachen eines Personenpreises mitnehmen. Eine Strecke von ca. 80 - 100 km kostet für eine Person ca. 4 US$ (ohne Fahrrad).
Zugverbindungen: Keine mehr in Betrieb
Routentaxi: Routentaxis sind neben Minibussen das populärste Verkehrsmittel. Kürzere Strecken (2 - 3 km) kosten ca. 3 US$. Man erkennt sie daran, das schon Leute im Taxi sitzen und auf beiden Türen Route - Taxi, bzw. Taxi geschrieben ist
Geld: Währung ist der Jamaika Dollar 600 J$ = 10 US$. Mit US$ kann man in sehr vielen Läden bzw. Hotels oder Guesthausern bezahlen. Manche weisen den Rechnungsbetrag nur in US$ aus. Es empfiehlt sich einige US$ in Bar dabei zu haben. Mit Euro kann man teilweise auch bezahlen.
Kreditkarten: Mit meiner Visa Karte konnte ich problemlos an allen Geldautomaten Geld ziehen. Erscheint mir einfacher als mit Reiseschecks in den Banken zu tauschen. Pro Geldautomatenbenutzung zahlte ich ca. 6,50€ Gebühren (Visa) wobei es nicht viel billiger ist wenn man kleinere Beträge zieht. Also ich zog immer 10.000 j$.
Nachtleben: In allen größeren Städten gibt es Bars, Nachtclubs, GoGo Clubs, etc. Fast immer wollen diese Eintrittsgebühren von bis zu 6 US$ kassieren. In vielen Clubs ist eine Anzugsordnung vorgeschrieben. Oft kommt man aber auch in normaler Kleidung herein. Die GoGo Clubs haben Tänzerinnen auf der Bühne, wo diese ganz nackt, halb oder im Ober- und Unterteil eine Show zeigen, die meistens darauf abzielt, die weiblichen Geschlechtsteile zu präsentieren um die Männer anschließend mit in einen Nebenraum zu bekommen um der Prostitution nachgehen zu können. Achtung, Aids dürfte mit 99 - prozentiger Sicherheit in diesem Gewerbe vorhanden sein!
Die Tour:
Ich buchte einen Last Minute Flug Frankfurt – Montego Bay (Jamaika) für 229 Euro.
Das Fahrrad kostete 60 Euro extra. Rail & Fly noch mal 48 Euro.
Der Hin-Flug dauerte 11 Stunden, ging merkwürdigerweise über Kanada.
Ankunft in Montego Bay war nachmittags gegen 15.30 Uhr Ortszeit.
Ich schraubte die Pedalen an, brachte den Lenker in Position, pumpte Luft auf die Reifen, brachte das Gepäck am Fahrrad an.
Ich fuhr aus dem Flughafengebäude raus und mir schlug eine feuchtheiße Luft entgegen. Über 30 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit.
Ich fuhr vom Flughafen in die Stadt Montego Bay, zum Linkage Guesthouse (mit Gemeinschaftsküche), wo die Übernachtung 20 US $ kostet. Das Guesthouse wird von internationalem Publikum frequentiert. Ich traf u. a. Japaner. In Montego Bay ist das die billigste Übernachtungsmöglichkeit, zelten ist nicht möglich.
Am nächsten Tag startete ich die Radtour um die Insel Jamaika.
Ich stand 4.00 Uhr auf und fuhr 5.15 Uhr im Morgengrauen los. Bis Negril sin des 80 km. Das Terrain ist flach und ich hatte Rückenwind. Gegen 9.00 Uhr war ich schon in Negril. So schnell war ich noch nie, trotz 20 kg Gepäck.
Unterwegs Überholte mich zunächst ein Rennradfahrer. Er fuhr allerdings nicht all zu schnell, so das ich gut mithalten konnte. Bergab überholte ich ihn trotz Gepäck locker. Er sagte, er trainiere für ein Radrennen am Sonntag.
In Negril schlug ich in Roots Bamboo, einem Guesthouse wo Holzbungalows für 25 US $ vermietet werden mein Zelt unter einem großblättrigen Baum auf. Zelten kostet 10 US$.
Negril ist landschaftlich uninteressant, da absolut flach und ohne Palmen bzw. wenige. Absolutes Touristengebiet mit hohen Preisen und einem Sumpfgebiet mit Krokodilen auf der anderen Seite der Strasse.
Ich langweilte mich tagsüber am Strand und unterhielt mich mit einer deutschen Familie, welche mit einem 2,5 jährigem Kind da war und ebenfalls last Minute angereist waren.
Nächsten Tag fuhr ich gegen 7 Uhr los, viel zu spät, wie ich später merkte, als es bald heiß wurde und mir beim Fahren der Schweiß nur so lief.
Bei einer Pause in New Hope stellten sich einige Leute zu mir und schauten mir beim Essen zu. Ein lt. eigener Aussage 19 jähriges Mädchen mit riesigen Brüsten, sagte: "Ich komme mit dir... (Ich ging nicht darauf ein).
Ich hatte auf dieser Strecke ständig leichten Gegenwind.
Gegen 13.00 Uhr war ich in Black River und war wieder 80 km gefahren (Ich baute das Zelt wieder für 10 US$ auf dem Gelände des South Shore Guesthouse etwas außerhalb von Black River direkt am Meer auf. Zimmer kosten 20 US$.
Abend fuhr ich mit einem jüngeren Hotelangestellten in die Stadt, um eine Besichtigung und Barbesuche durchzuführen. Im Black River einem ca. 15 m breitem Fluss gibt es große Krokodile und es sind Bootstouren möglich.
Im Ort gibt es ungewöhnlich viele hübsche, schlanke junge Mädchen (schwarze).
Auf dem Rückweg kamen wir an einem Nachtclub vorbei, wo wir mal reinschauten. Es begann gerade ein Striptistanz, den wir uns anschauten.
Nächsten Tag fuhr ich zu den YS Falls und zum Appleton Estate in die Berge.
Ich fuhr gegen 8.00 Uhr los und war gegen 11.00 Uhr bei den YS Falls, schön in die Berge, im grünem eingebettete Wasserfälle, die in mehreren Kaskaden mit schönen Pools zum baden nach unten fielen.
Eintritt kostete 12 US$, nicht gerade billig.
3 Stunden später fuhr ich weiter, Richtung Berge. Es war ein sehr anstrengender Anstieg ohne Ende. Ich musste das Rad oft schieben und kam nach einer Stunde leicht mitgenommen oben an, wobei mir der Schweiß lief, wie bei einem Saunabesuch in den letzten 5 Minuten.
Es fing an zu regnen. Ich stellte mich unter und wartete ab, nach ca. einer Stunde hörte es wieder auf.
Weiterfahrt, am Appleton Estate vorbei, der Fabrik, in dem der legendäre Jamaika Rum hergestellt wird. Rings herum sind Zuckerrohrfelder soweit das Auge reicht und noch viel weiter.
Ich fuhr noch bis Mile Gully zu einem schönem Guesthouse, welches Villa Isabel hieß und Zimmer ab 1500 J$ = 25 US$ vermieteten.
Nächsten Morgen fuhr ich weiter Richtung My Pen. Es ging ständig bergab und ich war bald da. Bei verschiedenen Gesprächen mit Einheimischen rieten mir alle, nicht durch Spanish Town und der Hauptstadt Kingston zu fahren, wegen der Hohen Kriminalität. In My Pen sagten mir zwei Leute, die rob you and kill you (Die rauben dich aus und bringen dich um...) – schöne Aussichten!
Ich beschloss den Rat der Leute anzunehmen und mit dem Taxi durch Spanish Town und Kingston zu fahren.
Ich verhandelte mit einem Taxi Kombi, wo auch mein Fahrrad mit hinein passte. Er sagte 4000 kostet es bis Harbour View (der Stadt hinter Kingston) ca. 50 km. Wir wurden uns einig bei 3000 J$ = 50 US$. Dummerweise brach er mir den Rückspiegel vom Fahrrad ab, was ihm 500 J$ kostete, ich machte ihm das klar.
Ich fuhr zum Guesthous Carribean Villa, für 2000 J$ war ein Zimmer zu bekommen. War mir aber zu teuer, so fragte ich im Guesthouse nebenan. Für 1000 J$ war noch was frei. Eine total heruntergekommene Spellunke, eigentlich kein Guesthouse mehr. 2 Japaner, die den niedrigen Preis ebenfalls in Anspruch nahmen, wohnten auch dort.
Nächsten Tag fuhr ich gegen 6.00 Uhr los und war schon im Berufsverkehr, der je weiter ich aus dem Ort herauskam weniger wurde. Ab Mittags war es so heiß das mir der Schweiß aus allen Poren lief, ich alle 10 km eine Viertelstunde anhalten musste, um einen halben Liter Obstsaft zu trinken und Sonnencreme nachfettete (Das eincremen mit Sonnencreme sahen die einheimischen wohl als Provokation oder so etwas an, jedenfalls sah ich nur lange Gesichter wenn ich die Creme auspackte. Hat wohl was mit ihrer Hautfarbe zu tun.)
Nach 100 km Fahrt hielt ich in Long Bay an. Ein herrlicher Kokospalmenstrand mit weißem Sand, wunderschön. Ich bekam ein Zimmer bei Fishermans Park, einem uraltem Holzhaus mit einem noch älterem Bett aber mit Moskito Netz und Frühstück bezahlte ich 15 US$ pro Nacht.
Ich blieb gleich 3 Tage dort.
Weiterfahrt bis Blue Lagoon, ca. 15 km von Long Bay. Eine schöne blaugrüne Farbe hat das Meer dort, in dieser Bucht. Auch Bootstouren sind möglich.
Ich fuhr noch 5 km weiter bis Port Antonio.
Im Scotia Guesthouse, 15 Queen Str. bekam ich ein Zimmer für 500 J$ = 8 US$ mit Bad. (Ohne Bad kosten die Zimmer 400 J$. Port Antonio ist schön in einer Bucht gelegen, wo die Häuser auch oben in den Bergen zu sehen sind. Unter anderem gibt es einen Chinesen, der schmackhafte Gerichte für 300 J$ = 5 US$ serviert.
Weiterfahrt nach Ocho Rios – 100 km.
Die Fahrt dauerte etwa 8 Stunden, da es durch die Ausläufer der Blue Mountains geht, also viele Steigungen.
Übernachtung in Marion Roses Guesthouse. Die deutsche hat das Anwesen vor 15 Jahren gekauft und als Guesthouse ausgebaut. Die Zimmer kosten 30 US$ mit Bad. Pool ist auch da. Essen ist relativ günstig, Mittag – oder Abendessen kosten jeweils 200 J$, Softdrinks ca. 40 – 50 J$, Bier 80 J$. Alles in allem für jamaikanische Verhältnisse doch günstige Preise. Frühstück kostet ca. 150 J$ (Jamaika Frühstück – Salzfisch mit Zwiebel und Tomaten gewürzt) mit einer Tasse Kaffee, normales Frühstück natürlich ebenfalls zu diesem Preis verfügbar. Da ich im Zelt übernachte, zahle ich nur 10 US$ die Nacht. Marion Roses Guesthouse liegt etwas ausserhalb von Ocho Rios, an der A3, eigentlich schon in White River gelegen. Bis zum Strand sind es ca. 800 m.
Hier treffe ich Klaus aus Berlin, der hier 3 Monate bleiben will und wohl ordentlich Geld dalassen will, er zahlt 30US$ / Nacht.
Mit ihm gehe ich abends in die Stadt Ocho Rios, zu Fuß, in ein GoGo Lokal. Hier tanzen zwei schwarze Mädchen, vollkommen nackt. Die eine hat eine herrliche Figur mit zwei großen Brüsten, fast so groß wie Kirchenglocken (Amen) und die dabei nicht wie Topflappen herunterhängen sondern rund und fest anzufassen waren, was ich feststellte, als sie sich mir ungefragt auf den Schoss setzte, als sie mit ihrem Tanz fertig war. Der GoGo Club befindet sich an der Straße DaCosta Dr., gegenüber auf der Straße befindet sich ein Supermarkt. Eintritt 100 J$.
Mit den Mädchen in ein Zimmer zu gehen lehne ich allerdings prinzipiell ab. Dieses aus mehreren Gründen: Ich habe Familie zu Hause, Aidsgefahr, etc.
Klaus ließ sich lt. eigener Aussage für 20 US$ einen ausgezeichneten Blowjob machen.
Wir trinken ausreichend Bier und fuhren dann gegen Mitternacht mit dem Taxi zurück. Der Taxifahrer wollte 100 J$ von jedem Passagier haben, also 200. Als wir ankamen wollte er 200 von jedem haben. Wir fetzten uns etwas herum und zahlten dann 300 J$, da er auf eine 500er Note nur 200 herausgab. Na ja, wieder mal Lehrgeld bezahlt. Immer Passendes Geld im Taxi bereit halten!!
Ich blieb noch 6 Tage bei Marion Rose im Guesthouse mit dem Zelt.
Ich habe noch eine Empfehlung eines Hotels in Ocho Rios (Ist ca. 500 m von Marion Roses Guesthouse entfernt): Crystal Ripple Beach Lodge, schöne große Zimmer mit Klimaanlage, ganz fantastisch direkt am feinen Sandstrand, an der White River Flussmündung gelegen (klares Wasser), mit herrlichen Sonnenuntergängen. Hier die Homepage des Hotels: http://www.crystalripplebeachlodge.com/ ist zwar nicht ganz billig aber wer mit Anhang anreist und nur ein oder zwei Wochen bleibt, durchaus bezahlbar denke ich: 80 US$ (Mai), 120 US$ im Winter,, ich fragte nach dem Zimmerpreis und man sagte mir, z. Z. 65 US$. Der Preis bezieht sich auf das Zimmer für 2 Personen (also pro Person 32,50 US$. Den White River kann man das letzte Stück mit dem Boot oder Floß heruntergefahren werden. Alternativ kann man sich auch mit einem Autoreifen den Fluss hinunter treiben lassen. Kostet 20 US$, daher ggf. einen zusammengefaltet mitnehmen und dort aufblasen. Alternativ kann man natürlich die Luftmatratze mitnehmen. Im White River gibt es keine Krokodile.
Weiterfahrt zur Endstation Montego Bay, 110 km. Ich fahre 5.30 Uhr los und habe gegen 7.00 Uhr schon 30 km hinter mir. Trotz eines zu flickenden platten Reifens bin ich schon gegen 12.00 Uhr in Montego Bay am Airport. Ich gehe noch etwas Schwimmen am Strand in der Nähe. Gegen 17.00 Uhr checke ich ein. Das Fahrrad gebe ich dieses Mal so wie ich es fahre auf, ohne jede Veränderung. Die Luft reduziere ich allerdings von 6 auf 3 Bar. Dieser Druck schadet den Reifen nicht und man kann bei Ankunft im Zielflughafen schon mal losfahren, zumindest bis zur nächsten Tankstelle.
Der Rückflug war kürzer wie der Hinflug und dauerte nur 9 Stunden, mit Condor. Die Airline ist durchaus zu empfehlen. Einziges kleines Manko - alle alkoholischen Getränke müssen bezahlt werden. Der Flug verlief normal. Gepäck und Fahrrad waren "wohlauf" nach dem Flug.
So, für heute erst mal genug, es kommen in der photo galerie noch eine ganze Menge Bilder dazu aber alles zu seiner Zeit...