Ostafrika 2004

last update: 3.12.2007

 

Termin: 26.9. - 24.10.2004

Kenia, Tansania und Zambia

Beteiligte: Michael und ich

Diese Ostafrika Rad - Reise führte uns für 4 Wochen im Oktober 2004 durch Kenia, Tansania und Sambia und war eine sehr erlebnisreiche Tour, meine interessanteste bisher. Mit von der Partie war dieses mal Michael aus der nähe von Bremen. Wir hatten uns über das Internet kennen gelernt. Er fuhr ein Trekking Bike und ich das Liegerad Sinner Damon.

 

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Michael und ich in Zambia (Zentralafrika) in Mpulungu am Tanganjika See

 

Start und Zielpunkt war Mombasa in Kenia. Wir hatten einen Flug mit Condor für 609 Euro gebucht. Fahrräder kosteten 60 Euro extra. Wir hatten im Last Minute Angebot geschaut und auch nur ca. 7 Tage vor Abflug gebucht aber alle billigen Flüge hatten den Rückflug nach max. 1 - 2 Wochen, so das wir in diesen "teuren Apfel" beißen mussten. Die Fahrräder verpackten wir in einen Karton, ich zumindest, Micha, gab sein Rad nachdem er die wichtigen Teile mit Karton verpackt hatte so auf. Dies Variante würde ich zumindest auf dem Hinweg nicht empfehlen, da wenn auf dem Hinweg etwas auf dem Transport kaputt geht, man vor Ort erst mal reparieren muss und das auch nur machbar ist wenn Ersatzteile verfügbar sind - Risiko!

Michael hat eine der wenigen Reifenpannen, die wir hatten, insgesamt nicht mehr als ca. 5 (beide zusammen). Was das Problem mit seinem Rad war, die Speichen. Alle 50 - 100 km mussten wir irgendwo in einer Stadt zum Speichen austauschen. Jedes Mal waren einige Speichen locker, gebrochen, etc. Es lässt die Vermutung zu, das sein günstig gekauftes Trekkingbike auch die Speichen vom billigsten Hersteller hatte und zeigt, das Qualitätsprodukte hier möglicherweise keine Probleme bereitet hätten, so wie bei mir überhaupt nicht.

Kenia: Bei der Einreise zahlt man erst mal 50 US$ für ein Tourist Visum. Bei Kurzfristreisen bis zu einer Woche, bzw. .wenn man auf der Durchreise nach Uganda oder Tansania ist, kann man auch ein Transitvisum für 20 US$ nehmen. Man muss danach fragen, ansonsten zahlt man die 50 Dollar! Weiterhin gilt das Visum (das Touristvisum für 50 Dollar) auch wieder bei der Rückreise, wenn man in Ostafrikanischen Staaten bleibt (z. B. Uganda und Tansania). Wir waren in Sambia, ist nicht mehr Ostafrika sondern Zentralafrika, daher mussten wir bei Rückreise nach Kenia wieder ein Visum kaufen. Da wir nur 8 Tage blieben bis zum Abflug nahmen wir das Touristvisum für 20 US$.

    Radfahren in Kenia:

Ist ziemlich anstrengend da außer direkt an der Küste überall hohe Berge sind. An der Küste ist das Radfahren nicht unbedingt zu empfehlen, da das Tourigebiet ist, wo sich Diebe und anderes Gesindel herumtreibt und auch die Profis, die von Überfällen auf Touristen leben - überhaupt im Bereich Mombasa!. Weiterhin sind die Hauptverkehrsverbindungsstraßen zum Teil sehr stark befahren und ohne Randstreifen mit Löchern ohne Ende (wenn man nicht gerade ein neu geteertes Stück Straße erwischt). Die LKWs und vor allem die Busse fahren mit 120 Km/h oder schneller, wenige Zentimeter an einem vorbei und springen regelrecht über die vielen Löcher in der Straße (eigentlich bestehen die Straßen eher aus Löchern im Asphalt). Wenn kein Weg an diesen Straßen vorbeigeht, dann eher den Bus oder Eisenbahn nehmen. Diese Hauptverbindungsstraßen sind für Radfahrer Lebensgefährlich. Ansonsten kann man nichts negatives über Radfahren in Kenia sagen, man muss nur die richtigen Straßen nehmen. Die Art des Rades ist eigentlich eher eine Frage wo man fahren will, ob mehrheitlich Pisten oder Asphalt. Wegen der vielen Berge ist ein Mountain Bike gerade richtig. Ein Trekking Rad geht auch sehr gut. Reifen sollten etwas Profil aufweisen. Reserveschlauch (2 Stück) ist obligatorisch. Ausreichend Flickzeug einpacken auch mehrere Tuben Kleber. Eine gute Luftpumpe ist das wichtigste dabei und einen Reifendruckprüfer! Ich hatte eine Hochdruckluftpumpe dabei die sich als Lebensnotwendig herausgestellt hat. Das war ein Alupräzisionspumpe von Xtreme (ca. 20 Euro) und drückt bis 8 Bar. Vor allem hat man den Reifen mit (nur) 300 Pumpstößen auf 6,5 Bar. Mit einer herkömmlichen Pumpe schafft man weniger Druck mit mehr Pumpen. Die Schläuche sollten Autoventile haben, dann kann man auch mal an Tankstellen Luft aufpumpen (kommt aber nicht oft vor das man einen Kompressor vorfindet).

    Übernachtung in Kenia:

Es sind überall Gasthäuser, zu niedrigen Preisen zu finden. Es lohnt sich nicht ein Zelt mitzunehmen und schon gar nicht Kochzeug. Selbst in den meisten kleineren Dörfern gibt es so eine Art Imbiss bzw. Gasthäuser mit Übernachtung und Essen. An der Küste im Bereich Mombasa und in den Nationalparks muss man allerdings aufpassen, dort sind die Preise sowohl für die Übernachtung als auch für die Verpflegung hoch. Die Mitnahme eines Moskitonetzes ist empfehlenswert (am besten noch ein Stück Schnur und ein Schraubhaken zum Einschrauben in die Holzdecke oder -Balken) da nicht überall ein solches geboten wird und wenn, manchmal mit Löchern. An der Küste von Mombasa, auf der Rückreise übernachteten wir an der Tiwi Beach. Dort waren die Moonligtht Bay Beach Cottages mit Bungalows für 2 Personen welche ca. 3000 Ksh. = 30 € kosteten (für 2 Personen). Der Strand ist sehr schön, bei Ebbe kann man ein Stück ins Wasser hinauslaufen aber im Flachen Wasser sind trotzdem noch so eine Art Pools, wo tieferes glasklares Wasser (mit Fischen) ist. Etwa 2 km weiter ist die Twiga Lodge Tel. 040 3215126 mit großem Campingplatz für Autos, Wohnmobile, Zelte, Duschen, Toiletten aber auch Zimmer für Single 600 Ksh = 6 €, Camping kostet 200 Ksh = 2 € p. P. Weiterhin ist dort ein kleiner Supermarkt, Restaurant u. a. Einzig der Strand ist dort nicht ganz so schön wie bei den Moonligtht Bay Beach Cottages. Achtung, nicht alleine auf der ca. 2 km langen Verbindungsstraße (Weg) von der Straße wo der Bus fährt zum Strand gehen!

    Essen und Trinken:

Erst mal einige Regeln vornweg:

Trinken nur aus abgepackten Flaschen, wo der Verschluss ungeöffnet ist, kein loses Wasser aus Karaffen, die auf den Tischen stehen. Kein Leitungswasser, etc. Kein Eis, was in Stücken angeboten wird und in Getränken mit auf den Tisch kommt. Wenn, dann ausschütten oder besser direkt ohne Eis bestellen. Kein loses Eis in Waffeln, nur das abgepackte aus dem Supermarkt. Obst und Gemüse nur geschält essen, also Obst oder Gemüse, welches sich nicht schälen lässt, entfällt ganz!  Keine Salate essen die möglicherweise mit verseuchten Wasser gewaschen sind (Amöben, etc.). Nichts rohes essen, nur abgekocht oder durchgebraten.

Wenn Ihr diese Regeln einhaltet, werdet Ihr in den wenigsten Fällen Gesundheitsprobleme bekommen! Andernfalls kann es sein, das  Eure Reise nur noch von einem WC zum anderen bestimmt wird (Durchfall) und Ihr ins Krankenhaus müsst.

Wie im Absatz Übernachtung schon gesagt, gibt es auch in fast allen kleinen Dörfern auch etwas zu Essen. Teilweise muss man mehrmals fragen bis man einen Imbiss bzw. Gasthaus gefunden hat und auch nicht in jedem bekommt man auch etwas aber wenn nicht,  wissen die wo man fragen muss um ein warmes Essen zu bekommen. Es empfiehlt sich in größeren Dörfern oder Städten die Vorräte entsprechend dem Geschmack aufzufüllen, denn Dosen mit Fleisch oder Fisch sind nicht überall in den kleineren Dörfern zu kaufen. Etwas löslichen Kaffee und Kaffeeweisser mitzunehmen lohnt sich, da Kaffee nicht überall zu bekommen ist. Darauf achten, das das Kaffeewasser, was man bekommt auch abgekocht ist!. Ausreichende Wasservorräte sind auf einer Radreise in abgelegene Gebiete selbstverständlich. Am besten sind die 4 Liter Wassersäcke für 12 Euro die es beim Globetrotter gibt. Dazu noch 2 Flaschen, zum Sofortverbrauch. Ich hatte zusätzlich einen 3 Liter Trinkrucksack auf dem Gepäckträger, der sich sehr gut bewährt hat.

    Kriminalität:

Wie schon oben erwähnt ist in den Küstengebieten von Kenia, vor allem im Bereich Mombasa die Kriminalitätrate sehr hoch. Das geht soweit, das selbst Einheimische einem abraten allein, z. B. an  den Verbindungsstraßen zwischen Straße und Strand zu gehen. Allein Fahrrad fahren da eingeschlossen. Abends am Strand entlang zu gehen ist sowieso gefährlich. Im Dunkel zu reisen wird auf jeden Fall, ob zu Fuß, mit dem Rad oder auch Auto abgeraten. Die Küstenstraße ist für Radfahrer gefährlich. Wir haben von zwei Radlern gehört, die auf dieser Küstenstraße in der nähe von Mombasa am Tage ausgeraubt worden sind. Also, nach Ankunft in Mombasa sofort Richtung Landesinnern fahren, wo keiner mit Touristen per Rad rechnet. Vor der Reise unbedingt beim auswärtigen Amt auf der Homepage nach Reiseinfos bzw. Reisewarnungen schauen:  www.diplo.de

Busverbindungen:

Busfahren ist in Kenia die populärste Reisemethode. Sie ist billig, schnell und es gibt selbst in entlegene Gebiete Busverbindungen. Ist allerdings nicht ganz ungefährlich. Die Busse fahren auch auf Pisten oder totalen Schlaglochstraßen volles Rohr, also 120 - 140 Km/h!!! Wenn man hinten sitzt wird man ständig vom Sitz zur Decke katapultiert und man muß sich mit aller Kraft festhalten.. Der beste Platz ist auf rechten Seite direkt hinter dem Fahrer.  Weiterhin sind diese Busse selten ohne technische Mängel.  Bus von Mombasa nach Nairobi kostet pro  Person  800 Kenia Shillinge (8 Euro) plus Fahrrad 200 Ksh (2 Euro) und dauert ca. 10 Stunden mit Pausen (Nachtbus).

Zugverbindungen:

Züge fahren in Kenia nur noch Richtung Nairobi und von dort weiter nach Kisumu. Es fährt nicht jeden Tag ein Zug. Wir wollten von Naivasha nach Mombasa fahren und hätten in Naivasha um 4 Uhr morgens zusteigen können. Dann aber nur bis Nairobi. Dorf fuhr der Anschlusszug nach Mombasa erst nächsten Tag. Also wenn man den Zug benutzen will, vorher gut planen ob die Verbindung auch von der Zeit her passt. Teuer ist der Zug auch und dazu noch deutlich langsamer als der Bus, dafür aber wesentlich sicherer.

Nationalparks:

Eintritte sind saumäßig teuer! Übernachtung und Essen nicht minder. In diesen Parks wird man richtig Geld los!! Das nächst mal werde ich wohl eine Safari in einem populären Park buchen. Gehört einfach zu einem Keniabesuch, wenn man mal Elefanten, Löwen, Zebras, Giraffen und viele andern Tiere "hautnah" anschauen will. Auch wenn man mit 200 Euro für eine komplette 2 Tage Safari incl.  Übernachtung im Park, Verpflegung, An- und Abreise rechnen muss. Wir waren im Hellsgate Nationalpark, in der Nähe von Naivasha, wo man mit dem Fahrrad durchfahren konnte. Eintritt kostet nur 15 Dollar. Dafür gibt's keine Elefanten und auch keine Löwen oder andere Großkatzen. Zu sehen waren Zebras, 1 Giraffe, Warzenschweine, Affen, Paviane, Böcke, Vögel, dann hört es schon auf.

Nachtleben:

Es gibt in vielen, auch kleineren Städten Bars und Kneipen mit Musik, manchmal auch Diskotheken, wo einheimische Bier und Whisky trinken. Alkohol ist sehr populär in Kenia (fast wie in Deutschland). Auch prostituierte gibt es reichlich, aber Achtung, Aids dürfte mit 99,9 - Protzentiger Sicherheit in diesem Gewerbe  vorhanden sein! Man sieht nicht viele alte Leute in Kenia, das sind eher Ausnahmen, da alle an Aids in jungen Jahren sterben!!!

Tansania und Sambia: Diese Länder sind ähnlich wie Kenia, daher verzichte ich auf eine so ausführliche Beschreibung wie für Kenia. Die Unterschiede sind:

1. Alle Preise sind deutlich niedriger als in Kenia.

2. Übernachtung in kleineren Orten kostet 1 - 2 Euro,

3. Essen gibt's ebenfalls fast überall, auch in kleineren Orten, ab ca. 50 Cent (Mittag- bzw. Abendessen - ein Teller.). Bier ebenfalls. Trinkwasser war in Sambia, abseits auf  Pisten ziemlich rar. Dort gibt es kaum einen Laden mit Wasser in Flaschen, gelegentlich gab es warme, süße, ekelig schmeckende Limonade. Dort sollte man einen Wassersack und ggf. Wasserreinigungstabletten mitführen.

4. Busverbindungen sind sehr gut und eben so billig.

5. Eisenbahnverbindungen:

gibt es 2 verschiedene in Tansania. Einmal die Verbindung von Deresalam nach Kigoma mit Anschlüssen von Tabora nach Mwanza. Die Hauptverbindung Deresalam nach Kigoma geht 3 mal wöchentlich und sollte mehrere Tage vorher reserviert werden, da ansonsten ausgebucht, hier die Homepage: http://www.trctz.com/temp.htm Die andere Strecke und andere Gesellschaft geht auch von Deresalam aber von einem anderen Bahnhof, nach Sambia, durch den Selous Nationalpark. Die Tagfahrt dürfte hier interessant sein wegen der Tiere (Nachtfahrt auch möglich).

Schiffsverbindung:

6. Zu Sambia fällt mir die Schiffsverbindung auf dem Tanganjika See ein. Das Schiff, die vom deutschen Kaiser ca. 1914 gebaute (Name fällt mir im Moment nicht ein) MS Liemba fährt einmal pro Woche von Mpulungu in Sambia nach Kigoma in Tansania. Start Freitags 16.00 Uhr in Mpulungu und ist Sonntags morgens in Kigoma. Anschließend fährt das Schiff wieder auf gleichem Weg zurück. Die First Class Kabine kostet 50 US$ für die gesamte Strecke.

7. Die Kriminalität in Sambia und Tansania ist wesentlich niedriger als in Kenia, wir hatten eigentlich nichts dies bezüglich mitbekommen oder gehört.

8. Das Radfahren hat mir in den beiden Ländern besser gefallen, da zum einen die Straßen deutlich besser waren und auch deutlich weniger befahren. Berge gab es in Tansania und Sambia ebenfalls allerdings nicht ganz so steile (zumindest auf unserer Route).

 

Die Tour:

Start war in Mombasa Flughafen. Wir nahmen ein Taxi zu einem Busabfahrtsstand in der Stadt. Ein Minibus nahm uns und unsere Räder mit nach Tanga. An der Grenze zu Tansania, kauften wir ein Visum für 50 US$. In Tanga übernachteten wir.

Morgens ging's weiter mit einem großen Bus nach Morogoro. Hier starteten wir unsere Radtour. Da es schon Nachmittag war, kamen wir nur ca. 30 km und übernachteten im Busch, siehe Foto.

Alle Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern, Insbesondere die Karten und Bilder unten. Mit dem Button "Bild zurück" Eures Browsers kommt Ihr wieder zurück zur Homepage.

 

Weiter ging's durch den Mikumi Nationalpark, 90 km fuhren wir mit dem Rad.. Diese Tiere sahen wir von der Straße aus:

 

Übernachtung hinter dem Mikumi NP neben dem Swiss Tan Restaurant im Zelt. Weiter ging's mit dem Rad ca. 70 km bis zum Baobab Camp. Das Gelände war hier ziemlich hügelig, anstrengend. Übernachtung im Zelt an einem Fluss.

Weiterfahrt bis Mazombe ca. 70 km mit Rad. Dor Übernachtung für 5 US$ auf dem Gelände eines Hotels, wieder direkt am Fluss.

Morgens fuhren wir mit dem Bus bis Iringa und noch mit dem Rad ca. 25 km bis Stone Age, einer Ausgrabungsstätte mit interessanten Felsformationen:

 

Morgens fuhren wir weiter bis Malfinga ca. 60 km mit dem Rad. Übernachtung im Gasthaus für 3000 Tsh. = 3 Euro.

Weiterfahrt mit dem Bus bis Mbeya und ein weiterer Bus bis Tunduma an der sambischen Grenze. Visa (Transit) kostete 25 US$. Übernachtung direkt hinter der Grenze in Nakonde im Gasthaus.

Weiterfahrt nun auf ca. 200 km Piste in 2 Tagen. Übernachtung im Zelt in der Mitte der Strecke. Der Grundstückseigentümer, ein ca. 25 jähriger Mann sagte, mein Familie ist verstorben (an Aids!). Die Pistenfahrt war sehr interessant. Ich hatte eine Panne, bzw. defekt an der Schaltung, konnte es aber reparieren. Nächsten Tag abends kamen wir ca. 9.00 Uhr im dunkeln in Mbala an, nahmen ein Zimmer in einem Gasthaus und fuhren sofort hinunter in ein Lokal wo wir erst mal ein Bierchen tranken und was aßen.

Nun fuhren wir mit dem Rad die letzten 30 km bis zum Tanganjika See, bis Mpulungu, wo das Schiff, die MS Liemba nach Kigoma in Tansania Fährt. Übernachtung für 25 000 Sambische Kwacha (Quatsch gesprochen) = 4 € in einem guten Gasthaus. Hier gab es viele Bars und Kneipen wo wir alle mal besuchten und ausreichend Bier tranken, Nutten abzuwehren gab es ebenfalls reichlich.

Die Reise ging nun mit dem Schiff weiter, mit der MV Liemba. Wir buchten ein First Class Kabine für 50 US$ pro Person. Ein Kanadier und ein weiterer deutscher waren ebenfalls mit dabei. Die Fahrt begann gegen 16.00 Uhr, Essen war ganz gut und nicht zu teuer für die Verhältnisse.

Der Tag nun auf See, Samstag war etwas langweilig, wurde aber immer wieder von Anlegen bzw. Halt auf See und Aufnahme von Passagieren und Fracht unterbrochen, auch nachts. Hier Michael, ich, der Kanadier und Volker aus Düsseldorf (v.l.n.r.). Wir waren die einzigen weißen auf dem Schiff. Das ist auf dem Tanganjika See aufgenommen, in der Richtung war nicht einmal das Land zu sehen.

Sonntag morgen kamen wir dann in Kigoma (Tansania) an. Wir zahlten gleich wieder 50 US$ für ein Visum. Hier das Kaiser Haus und der Bahnhof von Kigoma, beides vom Kaiser Wilhelm ca. 1914 gebaut.

In Kigoma übernachteten wir in einem Gasthaus in der nähe des Busabfahrtsstandes für 4 Tsh. = 3 €, ein akzeptables Zimmer mit Dusche/WC. Nach Barbesuchen starteten wir  ca. 6.00 Uhr von Kigoma mit dem Bus nach Kahama. Ankunft abends in Kahama. Auf der Piste donnerte der Bus volles Rohr mit mind. 120 Sachen über die Schlaglöcher. Man wurde ständig vom Sitz zur Decke katapultiert und mußte sich ständig sehr fest halten, andernfalls riskierte man ernsthafte Verletzungen. Kahama war eine Stadt ohne befestigte Straßen, überall lag der rote Staub von den Straßen. Morgens gings weiter mit einem anderen Bus nach Mwanza am Victoria See. Hier der See und eine Straßenszene in Mwanza. Die Stadt liegt sehr schön zwischen Bergen mit Felsen. Übernachtung im Hotel de Luxe mit Diskotheke im Haus, sehr laut. Zimmer kostet 4000 Tsh. = 3 Euro.

Hier starten wir wieder mit dem Fahrrad. Wir fahren 90 km bis Kalamera. Übernachtung im Gasthaus für 1,50 €.  Hier Szenen am Victoria See. Der Sonnenuntergang sollte eigentlich mit größerer Sonne zu sehen sein aber in den Tropen geht die Sonne wesentlich schneller unter als bei uns zu Hause. Von der Stelle, wo die Sonne unten am Boden aufzuliegen scheint und in voller Größe zu sehen ist bis hier, wo sie fast weg ist, sind max. 1 min Zeit.

 Weiterfahrt bis Bunda ca. 66 km. Übernachtung in der Serengeti Safari Lodge. Übernachtung kostet 10.000 Tsh. = ca. 8 Euro, ist aber gehobener Standard und für Touristen. Wir fahren nächsten Tag noch 40 km bis Kukirango. Hier verkaufen die Frauen Bananen an die Busreisenden. Wir fahren von hier ebenfalls mit dem Bus weiter.

 

 

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