Osteuropa Motorradtour 2000:

last update: 26.4.2001

 

4 Wochen im September 2000

Motorrad: Honda CBR 1100 XX Super Blackbird, 160 PS, 300 Km/h

Gefahrene Strecke: 5000 Km

Deutschland - Tschechien - Slowakei - Ungarn - Rumänien - Bulgarien - Griechenland - Italien - Österreich - Deutschland


Ab Niederkassel, fuhr ich erst mal auf der Autobahn über Frankfurt, Würzburg, Nürnberg und Waidhaus (Grenzübergang) nach Tschechien. Am Grenzübergang auf Tschechischer Seite sind Stände aufgebaut mit Schnaps, Zigaretten Kleidung, Souvenirs, etc. Prostitution ist übrigens sehr Populär dort. Es gibt Nachtclubs, Bars, Striptislokale, etc. Ich fuhr weiter Richtung Prag und übernachtete kurz vor Prag in einer Pension für ca. 70 DM!. Da es schon nach 22:00 Uhr war, habe ich es trotz hohen Preises genommen. Nächsten Tag fuhr ich weiter über Brno, Richtung Zilina. Kurz vor Zilina war der Grenzübergang in die Slowakei. Weiter gings über  Poprad in den Urlaubsort in der Hohen Tatra Stary Smokovec. 

Hier traf ich meine Freundin Brigitte, die mit dem Zug angereist war und im Hotel Grand schon das Zimmer bezogen hatte. Da wir von zuhause über Neckermann gebucht hatten kostete unser Zimmer im besten Hotel des Ortes nur ca. 40,- DM p.P. incl. Frühstück die Nacht. Im kleinsten Hochgebirge der Welt (bis ca.2700m) unternahmen wir jetzt fast täglich Wanderungen auf markierten Wanderwegen, bei meist gutem Wetter. Hier stimmt das Preis/Leistungsverhältnis (zumindest für Deutsche) noch, eine Mahlzeit im Restaurant kostet für 2 Personen und einer Flasche Wein ca. 12,- DM. Nach gut 2 Wochen Wanderurlaub bin ich Richtung Ungarn weitergefahren über Budapest, ich hielt nur kurz zum Essen und Geld wechseln, weiter gings über Szeged (kurz vor Szeged übernachtete ich) zur jugoslawischen Grenze. 

Hier ließen sie mich nicht hinein, da Visumpflicht besteht. Sie sagten mir, ich bekomme möglicherweise in Budapest ein Visum. Nach Budapest wollte ich nicht zurück (200 Km), so bin ich zum ca. 50 km entfernten rumänischen Grenzübergang (Dreiländereck) gefahren. Für Rumänien braucht man auch ein (Transit) Visa, das habe ich an der Grenze gekauft - ca. 150,- DM. Weiter fuhr ich über Arad, Timisoara und vielen Dörfern. Nach weiteren 200 km übernachtete ich in einem Motel für DM 17,-. Nächsten Morgen gings weiter nach Trobeta  Turnu Severin, dem „Eisernen Tor“. Hier ist die Donau angestaut, ein rießiger Stausee (eher schon ein kleines Meer) an dem anderen Ufer ist Jugoslawien. 

Nach weiteren 100 km war ich in Calafat an der Donau (Bild) Hier war übrigens noch richtig Sommer über 30 °C, im Gegensatz zu Deutschland wo es zu der Zeit kühl und regnerisch unter 20°C war. Ich fuhr zur Donau – Fähre und ab ging die Post rüber nach Bulgarien. Auf der Fähre traf ich ein Pärchen aus Ungarn mit einer neuen Honda Goldwing. Nach dem Geld tauschen (Visa Card am Geldautomat) fuhren wir gemeinsam nach Sofia. Dort angekommen fanden wir ein Mittelklassehotel für DM 80,-. Die beiden Ungarn gingen nach dem Essen Schlafen, es war mittlerweile 23.00 Uhr, ich ging noch bis ca. 2.00 Uhr in einer Striptisbar ein Bierchen trinken. Die Damen legten einen herrlichen Strip vor. – Klasse. 

So motiviert fuhren wir nächsten Morgen weiter Richtung Griechenland. An der Griechischen Grenze (Reibungslose Abfertigung) trennten sich unsere Wege. Die beiden Ungarn fuhren zu den Katerini Seebädern in der nähe von Tessaloniki, ich fuhr weiter Richtung Igomenitsa dem Fährhafen für die Insel Korfu. Ich übernachtete in Veria eine Kleinstadt, in der noch nach Mitternacht (25°C Lufttemperatur) die Leute auf der Straße unterwegs und in den Straßen - Kaffees saßen, mir kam es so vor als ob die ganze Stadt unterwegs war, so viele waren das, überall Musik und Tanz. Nächsten Morgen gings weiter nach Meteora (Meteoraklöster). Hier sind auf großen Felsen Klöster gebaut worden, es gab Nonnen und Mönchsklöster. 

Hier ist der Übergang vom Flachland in bergiges Land. Dadurch wirkten die Klöster noch malerischer. Weiter gings über kleine Flüsse mit schönen Tälern und Schluchten über die Berge mit Serpentinen und unendlich vielen Kurven durch eine herrliche Landschaft (Für diese Tour von Tessaloniki bis Igonenitsa sollte man sich 2 Tage Zeit nehmen und in Meteora übernachten, dann hat man mehr davon.) In Igomenitsa endlich angekommen wartete auch schon die Fähre, hinter mir klappte die Auffahrklappe des Schiffes hoch und die Reise nach Korfu begann. Auf Korfu angekommen fuhr ich zum Strand und suchte mir ein Zimmer. Es war aber gar nicht so einfach, alles ausgebucht. Bis auf eine Dachgeschosssuite, die wäre noch frei. 

Nein, Nein DM 200,- die Nacht bezahle ich nicht! Am Ende bekam ich den Zuschlag für DM 100,-  Ü/Fr. pro Tag. Riesengroß mit noch größeren Bett, mit einer Dachterrasse auf der man den ganzen Ort mit Strand und Meer sehen konnte. Jetzt war erst mal Erholung angesagt, hatte ich auch nötig. Hier lernte ich die Steffi aus Much (Bergisches Land) kennen. Nach 6 Tagen hieß es Abschied nehmen, von Korfu. Mit der Fähre fuhr ich in 24 h direkt bis Venedig. In Venedig regnete es natürlich! Es hörte jedoch schon beim Fahren aus dem Hafengelände auf und die Sonne kam zum Vorschein. 

Ich fuhr Richtung Verona, an einer Tankstelle zog ich am Automat erst mal Geld – Lire, und weiter ging die Fahrt über Bozen nach Österreich - Insbruck – Brennerautobahn nach Deutschland. Weiter über München (hier fing es an zu regnen), Stuttgart, Karlsruhe, Frankfurt und endlich zu Hause, Niederkassel!!!! Alles in allem war es eine wunderschöne Reise, würde ich sofort wieder machen! 

Das ist eins meiner wenigen Tourenfotos:

 

Ort: Calafat an der Donau in Rumänien, anschließend ging es mit der Fähre über die Donau nach Bulgarien, die Donau ist der Grenzfluß zwischen den beiden Ländern.

 

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