Philippinen 2009 / 2010

last update: 28.3.2010

Radtour: "Philippinen Inselrundreise"

Luzon - Mindoro - Panay - Negros - Cebu - Bohol - Camiguin - Mindanao - Leyte

Gefahrene Fahrrad Km: 1860          Reisetage: 58

 

Termin: 4.12.2009 - 28.01.2010

Hinflug: Frankfurt - Abu Dhabi - Manila        Rückflug: Manila - Abu Dhabi - Frankfurt

 

Die Tour:

Die Philippinen Radtour war einfach toll. Wieder eine meiner schönsten!!! Mit zwei Monaten Dauer meine längste bisher. Die Philippinas und  Philippinos sind super! Ich würde sagen, sehr sehr höflich, zuvorkommend, nett.  Von der Höflichkeitsform habe ich bisher bei meine vielen Reisen nichts vergleichbares gefunden. Bei Besuchen von Restaurants, Bars, Geschäften etc. wird man in der Regel mit Sir begrüßt und verabschiedet. Das heißt Good Evening Sir, Thank your Sir, etc.

Die Reise begann in Manila, ich fuhr mit dem Liegerad los, durch dichtes Verkehrsgewimmel in Manila Richtung Süden, zum Taal Vulkan, wo ich hochkletterte, und dem umgebenden Taal See. Weiter fuhr ich Richtung Süden, mit der Fähre zu Insel Mindoro nach Sabang. Dort sind schöne Strände wo Schnorchler und Taucher auf ihr Kosten kommen. An der Whitebeach sind die Strände noch schöner. Weiter ging's durch Mindoro zur nächsten Fähre die mich zur Insel Panay brachte. Hier in Caticlan angekommen nahm ich die nächste Fähre zur Insel Boracay (siehe Foto). Boracay ist der Juwel unter den Inseln. Traumstrände (Weißer Sandstrand, glasklares Wasser und Palmen) und kein Massentourismus - nein es war relativ ruhig. Dazu zivile Preise. Alles in allem nett dort. Abends ist ein wenig Nachtleben dort mit Livebands, Disco, unendlich vielen Restaurants, Bars, empfehlenswert.

Zu den Fotos von den Philippinen geht's hier entlang, wenn Ihr das Bild anklickt:

Hier am Whithbeach, auf Boracay werden jeden Tag Figuren, mit Datum, für die Touristen zum Fotografieren gebaut.

 

Ich fuhr mit der Fähre wieder zurück nach Calapan (Panay) und durch Panay zur Fähre zur Insel Negros. Es fahren überall sofort Fähren, man braucht kaum zu warten. So auch hier. Auf Negros gings zum Resort Mumbakal am Vulkan Mount Canlaon. Das Resort ist ein netter ruhiger Ort, mit heißen und kalten Quellen und Pools, wo man baden kann. Weiterhin gibt da 7 Wasserfälle, Restaurant, Campingplatz und v. a. m. Ich blieb hier zwei Tage, an diesem angenehmen Ort.

Weiter ging's mit dem Rad über eine extreme Berg und Talstraße nach San Carlos. Hier wartete auch schon die Fähre nach Toledo (Cebu). Dort angekommen fuhr ich nach Cebu City. Diese Stadt ist die zweitgrößte der Philippinen und daher fuhr ich bald weiter, mit der Fähre nach Tubigon (Bohol). Hier fuhr ich rauf in die Berge zu den Chocolate Hills, siehe die Photogalerie, wenn Ihr das Bild oben anklickt. Weiter fuhr ich auf Bohol nach Jagna, Hier fuhr die Fähre direkt nach Camiguin. Ich hatte hier jeden Tag Regen. Ich blieb dennoch 7 Tage, in netter Gesellschaft, mit sehr interessanten Erlebnissen.

Von Camiguin fuhr ich mit der Fähre nach Mindanao, der riesigen Insel mit den Moslemrebellen, wo es zeitweilig Entführungen und Schießereien mit den Regierungstruppen gab. Auf Mindanao angekommen fragte ich erst mal die Leute, wie die Sicherheitslage auf meiner geplanten Reiseroute ist. Sie sagten, kein Problem hier. Der Trouble ist weiter südlich und südwestlich. So fuhr ich los, über Butuan nach Surigao. Hier fuhr die Fähre von Mindanao nach Liloan auf der Insel Leyte.

Auf Leyte fuhr ich östlich nach Tacloban, einer doch recht interessanten Stadt mit Erlebnissen in San Antonio und bei der Tour in den Höhlen von Sohoton. Ich fuhr weiter und wollte eigentlich über Samar nach Luzon, nach Manila zum Airport. Auf Grund dessen, das es öfters regnete, was ich auf den westlichen Inseln nicht hatte, beschloss ich den Weg über die westlichen Inseln zurück zu reisen. Ich fuhr nach Ormoc, dem Fährhafen für Cebu. Die Fähre fuhr 5 Stunden nach Cebu.

Weiter ging die Reise dann zur Insel Bantayan (nördlich von Cebu) dort blieb ich einige Tage an schönem Strand. Weiter ging's mit der Fähre zur Insel Negros, Panay, Camiguin, Mindoro und Luzon - Manila.

Am 28.1.2010 hieß es Abschied nehmen von den Philippinen und der Flug ging von Manila vorerst nach Abu Dhabi, Vereinigte arabische Emirate. Ich hatte dort 8 Stunden Aufenthalt. Daher besuchte ich die Stadt und auch die dortige gigantische Scheich-Zayed Moschee.

 

 

Zu den Fotos von Abu Dhabi geht's hier entlang, wenn Ihr das Bild anklickt:

Scheich-Zayed-Moschee in Abu Dhabi

Drittgrößte Moschee der Welt.

Die Scheich Zayed Moschee wurde Ende 2007 eröffnet und liegt am Stadtrand von Abu Dhabi. Das Gotteshaus hat der jetzige Scheich von Abu Dhabi mit seinem “Taschengeld” finanziert – die Kosten betrugen rund 400 Millionen Euro. Die Moschee bietet Platz für ca. 40.000 Gläubige. Die Moschee trägt den Namen des einstigen Herrschers von Abu Dhabi sowie Gründers der V.A.E. Sheikh Zayed Bin Sultan Al Nahyan. Übrigens befindet sich im Inneren der Moschee der weltgrößte Kronleuchter aus Swarowski-Steinen, der in Deutschland gefertigt wurde. Weiterhin befindet sich in der Moschee ein handgearbeiteter Teppich aus dem Iran, der über 5.000 Quadratmeter groß und 47 Tonnen schwer ist und als größter Teppich der Welt gilt. Weiterhin wurden 28 diverse Arten von Marmor (alles was außen zu sehen ist, ist weißer Marmor) und viel 24karätiges Gold verarbeitet. Der Hauptdom hat einen Durchmesser von mehr als 32 Metern und ragt 85 Meter in die Höhe. Ich habe sie innen besichtigt und muss sagen - gigantisch, atemberaubend - wunderschön.

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Details bzw. Infos der Reise und über die Philippinen:

Bei dieser Reise hatte ich das Liegerad dabei und muss sagen, besser wäre das Trekkingrad auf Grund der vielen Berge gewesen, da man mit diesem die Berge leichter herauf kommt. Reifenpanne hatte ich keine, allerdings war das Tachokabel und der Schaltbowdenzug gerissen. Für den Schaltbowdenzug hatte ich Ersatz dabei, der schnell montiert war.

 

Philippinen Ein - Ausreise:

Man bekommt, wenn man ohne Visa anreist ein dreiwöchiges kostenloses Visa eingestempelt. Falls man länger bleibt, kann man diese z. B. in Manila verlängern lassen (gegen Gebühr). Günstiger war es für meine Reise, das Visa bei eine der philippinischen Botschaften bzw. Konsulate in Deutschland zu beantragen (59 Tage kosten 30 Euro).

 

Reiseführer:

Philippinen Reise-Handbuch von Jens Peters ist empfehlenswert, da alle Details wie Hotels jeder Kategorie, Fähren, Restaurants und auch alles wichtige drin sind. Es gibt auch noch einen englischen Lonely Planet, der etwas schlanker ist aber nur für Leute die englisch fit sind.

 

Landkarten:

Ich hatte die Papierkarte von Freytag & Berndt "Philippinen" 1:950.000 dabei. Recht brauchbar, da viele Details aber in Fragen Höhenangaben mangelhaft. Auf verschiedenen Strecken war Ebene angegeben wo dann doch teils starke Steigungen vorhanden waren.

 

Impfungen / Malariaprophylaxe / Gesundheit:

Am besten Ihr nehmt Kontakt mit einem Tropeninstitut oder Tropen erfahrenen Arzt auf und lasst Euch möglichst schon Monate vor der Reise beraten. Die empfohlenen Impfungen solltet Ihr rechtzeitig machen lassen. Der Arzt wird auch entscheiden ob für Euer Reisegebiet ein Stand by Präparat, eine Prophylaxe oder auch nichts empfohlen wird. Tropeninstitute bzw. Tropen erfahrene Ärzte gibt es in z. B. Düsseldorf und Hamburg
http://www.gesundes-reisen.de/ Weiterhin empfehle ich für Radreisen eine volle Flasche 250 ml Sonnenschutzmilch Faktor 50 und Autan als Pumpspray 2 Flaschen mitzunehmen. Außer Malaria ist auch Denguefieber, welches auch durch Mücken übertragen wird auf dem "Vormarsch". In der Regenzeit daher nicht ohne Mückenschutz unterwegs sein. Die Tigermücke sticht auch tagsüber (Dengue).

 

Klima:

Dezember - Januar - Februar - März sind die besten Reisemonate da es dann am kühlsten ist. Ich hatte durchweg nur 29 - 30 Grad im Schatten. Nachts gehen die Temperaturen bis auf ca. 26 Grad herunter. Dezember - Januar muss man allerdings in einigen Gebieten (Ostinseln) mit etwas Regen rechnen.

 

Radfahren:

Es besteht Rechtsverkehr auf den Philippinen. Das Rad unbedingt mit einem Rückspiegel versehen. Meine persönliche Empfehlung: Tragt ab besten ein rotes Trikot und einen roten Helm, damit Euch "halbblinde" oder übermüdete Autofahrer nicht so schnell übersehen.

Die Art des Rades spielt eigentlich keine Rolle, ob Trekking, Mountainbike, Cross- oder Reiserad. Liegerad ist auf Grund der vielen Berge auf diese Tour eher nicht zu empfehlen. Als Reifen empfehle ich den Marathon XR von Schwalbe, der mit 6 bar gut rollt.

Reifen / Schläuche:

Zwei Reserveschläuche und  ausreichend Flickzeug einpacken auch mehrere Tuben Kleber. Kontrolliert bei Unklarheit ob das Felgenband in Ordnung ist, ansonsten gibt's Probleme und Pannen, wenn es verrutscht ist. Eine gute Luftpumpe ist das wichtigste dabei und einen Reifendruckprüfer! Ich hatte eine Hochdruckluftpumpe dabei. Das ist ein Alupräzisionspumpe von Xtreme (ca. 20 Euro) und drückt bis 8 Bar. Mein Tipp: Die Schläuche sollten Autoventile haben, dann kann man auch mal an Tankstellen Luft aufpumpen, alternativ gibt es Zwischenstücke, mit denen man auch an Tankstellen Luft "Tanken" kann. Mit diesen Zwischenstücken habe ich aber bisher keine guten Erfahrungen gemacht. Wer mit Autoventilen und Hochdruckreifen keine Lust hat, zum Aufpumpen von Hand, kann auch in eine Rollerreparaturwerkstatt gehen zum Luft aufpumpen. Die haben dort meist einen Kompressor, der 6 Bar schaffen sollte.

 

Straßen:

Die meisten Straßen sind asphaltiert, in abgelegenen Gebieten sind allerdings auch viele unbefestigte Straßen zu finden, die einem Radfahrer das vorwärts kommen erschweren. Der Verkehr hält sich außerhalb der Großstädte in Grenzen. Auf meinen Strecken hatte ich keine Probleme. Manchmal nerven einen Radfahrer die rasenden Busse, auf den Hauptstrecken.

 

Übernachtung:

Zelt mitnehmen lohnt eigentlich nicht, da auch in kleineren Orten Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels für wenig Geld zu finden sind. Die Kosten für Übernachtung in Hotels beginnen bei ca. 400 PHP = ca. 6,00 € (sehr einfach und nicht überall zu finden), für ca. 600 PHP = ca.10,00 € (einfach) findet sich meistens überall etwas aber wenn man ein einigermaßen vernünftiges Zimmer haben möchte kostet es um die 1000 PHP = ca. 15,00 €, wobei es keine Rolle spielt ob man das Zimmer alleine oder zu zweit bezieht.

 

 Essen und Trinken: Erst mal einige Regeln vornweg:

Trinken nur aus abgepackten Flaschen, wo der Verschluss ungeöffnet ist, kein loses Wasser aus Karaffen, die auf den Tischen stehen. Kein Leitungswasser, etc. Kein Eis, was in Stücken angeboten wird und in Getränken mit auf den Tisch kommt. Wenn, dann ausschütten oder besser direkt ohne Eis bestellen. Kein loses Eis in Waffeln, nur das abgepackte aus dem Supermarkt. Obst und Gemüse nur geschält essen, also Obst oder Gemüse, welches sich nicht schälen lässt, entfällt ganz!  Keine Salate essen die möglicherweise mit verseuchten Wasser gewaschen sind (Amöben, etc.). Nichts rohes essen, nur abgekocht oder durchgebraten.

Die einfachen Schnellrestaurants, wo alles fertig gekocht in Töpfen zum reingucken auf dem Tisch steht, sind meiner Recherche morgens gut, mittags noch akzeptabel aber abends nicht mehr zu empfehlen, da das Essen morgens gekocht wird und den ganzen Tag bei den hohen Temperaturen schnell verdirbt.

Mich hat das philippinische Essen etwas enttäuscht, da meistens äußerst schwach gewürzt. Man kann natürlich den fast überall zur Verfügung stehenden Chili ans Essen tun oder zusammen mit Sojasauce mischen und die Fleischstück darin wenden. Das ersetzt allerdings nicht die phantastischen Thailändischen oder Indischen Currys und Vietnamesischen Nudelsuppen und was es sonst noch alles leckeres in Asien gibt.

Von den Preisen in Restaurants kann man allerdings nichts negatives sagen. In den Schnellrestaurants bekommt man ein Essen für 100 PHP = ca. 1,50 €. Frisch gekocht in Restaurants kann man auch schon für ca. 250 PHP = ca. 3,75 € essen.

Bier gibt es gutes philippinisches San Miguel, wo die Flasche 0,33 Liter um die 30 PHP = ca. 0,50 €

 

Kriminalität:

Ich würde sagen, die Philippinen sind eine der sichersten Reiseländer, wenn man mal die Insel Mindanao und den Suluachipel ausschließt und die üblichen Dinge in Fragen Sicherheit beachtet, wie keine wertvollen Gegenstände in der Öffentlichkeit zeigen, Geld in den Geldgürtel und nur wenige Scheine in die Hosentasche, etc. Weiterhin keine Slums betreten, auch tagsüber nicht.

Meine persönliche Erfahrung: Wenn man abends (nachts) ausgeht, ist es etwas sicherer wenn man das Geld, Kreditkarte, Kamera, etc. im Hotel lässt. Dort ist es keinesfalls sicher aber unterwegs, nachts, alles mit zu nehmen noch unsicherer. Man hat manchmal nur diese beiden Varianten. Falls ein Hotelsafe vorhanden ist, dort gegen Quittung abgeben, alles genau auflisten. Zum Ausgehen dann nur die Summe mitnehmen, die benötigt wird.

 

Geld:

Der US Dollar ist die gefragteste Währung. Der Euro wird aber in vielen Banken gewechselt.

Bargeld, PHP zieht man am besten am Geldautomat mit der Kreditkarte aber auch mit der EC Karte. Geldautomaten gibt es fast überall.

Top - Tip:

Mit der Visa Karte der DKB Bank, kann man an allen Geldautomaten der Welt kostenlos Geld ziehen, auch in Deutschland. Die Visa Karte der DKB Bank ist kostenlos, kostenloses Gehaltskonto. Guthaben wird z. Z. mit 2,05 % verzinst -  Sehr empfehlenswerte Bank! Ich bin dort Kunde.

 

Nachtleben:

Das absolute Highlight sind die Karaoke Bars, wo man selber ins Mikrofon singen kann. In der Regel gibt es dort eine Art Musikautomat, wo man die zuvor aus einem Hefter mit Musikstücken ausgesuchten Songs singen kann. Am Bildschirm sieht man das Video mit dem jeweiligen Textausschnitt, den man gerade singt. Anschließend erfolgt eine Beurteilung vom Musikautomat nach Punkten. Es gibt dort Bier das meistens in großen Flaschen zu ca.2 Liter getrunken wird (bei mehreren Personen).

Diskotheken einschließlich Kneipen mit Musik runden das Angebot ab.

 

 

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