Radtour Deutschland - Tschechien 2006
last update 6.11.2006
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Ich stehe hier auf einer Mainbrücke.
Dieses mal war ich wieder mit meinem Trekkingbike Herkules Type Bermuda unterwegs, da ich durch das Fichtel- und Erzgebirge fuhr. Das Trekkingbike hat die bessere Übersetzung für Berge.
Mehr Gepäck hatte ich nicht mit. Dabei war u. a. Zelt, Schlafsack und Luftmatte. Ich stelle z. Z. mein gesamtes Radtourengepäck um, auf Ultraleicht! Insgesamt wog mein Gepäck ca. 5 Kg.
Start: 08.6.2006, 13.30 Uhr von Niederkassel Lülsdorf
08.6.2006 - 1. Tag bis St. Goar an der Loreley 124 Km (1/2 Tag)
09.6.2006 - 2. Tag bis Miltenberg am Main 187 Km
10.6.2006 - 3. Tag bis Untertheres bei Schweinfurt 187 Km
11.6.2006 - 4. Tag bis Bischofsgrün im Fichtelgebirge 165 Km
12.6.2006 - 5. Tag bis Karlsbad - Tschechien (Karlovy Vary) 119 Km
13.6.2006 - 6. Tag bis ins Endziel Erzgebirge - Sachsen 45 Km (1/2 Tag)
Gesamt: 827 Km mit dem Rad gefahren
(Fast alles an Flüssen entlang!)
Es war eine wunderschöne Tour bei herrlichen Sonnenschein und bis ca. 30 Grad Tageshöchsttemperaturen. Die Tour startete ich am Rhein stromaufwärts, linksrheinisch (in Fließrichtung gesehen) und fuhr am ersten Tag bis zur Loreley, St Goar. Übernachtung dort auf einem Campingplatz.
Nächsten Morgen fuhr ich noch ein wenig am Rhein entlang bis Mainz, dort über eine Rheinbrücke und erst mal am Main entlang bis Miltenberg. Übernachtung wiederum auf einem Campingplatz.
Nächsten Tag ging's weiter am Main entlang (Mainradweg) bis Untertheres bei Schweinfurt. Campingplatz gab es dort keinen, dafür durfte ich auf dem Gelände des Yachtclubs zelten.
Nächsten Morgen fuhr ich dann bis Bischofsgrün im Fichtelgebirge. Das Fichtelgebirge hoch ging es auf einer ehemaligen Bahnstrecke, die als Radweg ausgebaut war, ließ sich gut fahren. Kurz vor Bischofsgrün war an einem Gasthaus am Radweg ein Schild draußen, Einzelzimmer mit Frühstück für 24 Euro. Ich nahm das Zimmer.
Heute ging es auf der anderen Seite des Fichtelgebirges runter (schlechter Radweg). Hinter dem Fichtelgebirge war der Radweg wieder sehr gut. Der Grenzübergang nach Tschechien war auch ein Radweg, ohne Grenzposten. Ich fuhr über Eger (Cheb) und am Flüsschen Eger entlang bis Karlsbad. In diesem schönen Tal war ein Radweg allerdings ohne Belag, eher ein Waldweg, ließ sich aber relativ gut fahren. Ich übernachtete in Karlsbad auf einem Campingplatz.
So, nun ging es Richtung Erzgebirge, die letzten 45 Km. Die letzten 10 Km sind sehr steil und sehr schwer zu fahren, ich hatte großes Glück, ich konnte mich an einen Traktor mit Anhänger mitziehen lassen indem ich mich einfach am Hänger festhielt. So zog mich der Traktor die steilste Passage hinauf. Ein paar Km weiter war schon unser gebuchtes Hotel wo Brigitte und David warteten. Die Radtour bin ich allein gefahren. Zurück sind wir zu dritt mit der Bahn im gebuchten Schlafwagen.
Rheinradweg:
Der Rheinradweg ist auf der Strecke Köln - Mainz durchweg gut ausgebaut und gut ausgeschildert, linksrheinisch (in Strömungsrichtung gesehen) ist er etwas besser zu fahren. Rechtsrheinisch aber auch zu befahren. Das man flussauf also leicht ansteigend fährt merkt man eher nicht. Es ist aber sicher etwas leichter flussabwärts zu fahren. Ich hatte ständig leichten Gegenwind am Rhein.
Mainradweg:
Der Mainradweg ist an vielen Stellen nicht asphaltiert, schätzungsweise 10 -15 % der Strecke ohne Belag. Er ist gut ausgeschildert. Es geht oft durch Dörfer und Städte und wechselt auch mal von linksmainisch nach rechtsmainisch und umgekehrt. Er läßt sich aber gut fahren. Ich hatte Slicks Reifen am Fahrrad und fuhr ohne Probleme. Der Main hat etwas mehr Gefälle als der Rhein, daher ist es ein ständiges Bergauffahren, gegen die Strömungsrichtung zu fahren. Besser fährt man den Main in Fliessrichtung!
Wernradweg:
Die Wern, ein kleines malerisches Flüsschen, nur 6 - 8 m breit in einem hübschen Tal befindet sich zwischen Karlstadt und Schweinfurt. Asphaltiert läßt sich der Wernradweg phantastisch fahren und man kürzt den weiten Mainbogen etwas ab, d. h. man braucht nicht durch Würzburg.
Egerradweg (Tschechien):
Von Eger (Cheb) bis Karlsbad (Karlovy Vary) kann man den Egerradweg fahren. Die Eger liegt in einem wunderschönen Tal. Der Egerradweg ist meist nicht asphaltiert aber trotzdem gut zu fahren, vor allem autofrei!